
Essen & Trinken in VZL
Die venezolanische Küche ist sehr stark durch europäische Einflüsse geprägt und von daher nicht gewöhnungsbedürftig. Sie verfügt über eine beträchtliche Variationsbreite, jede Region (und Saison) hat ihre eigene kulinarische Spezialität.
Üblicherweise wird in Restaurants ein Servicezuschlag von 10 % erhoben; das ist das Gehalt der Angestellten, also kein Trinkgeld. Trinkgelder gibt man je nach Laune, bzw. nach Zufriedenheit. Manchmal kommt zusaetzlich noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 13% dazu.
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In Venezuela ist vegetarisches Essen beim Großteil der Bevölkerung unbekannt. Man fängt den Tag mit in Öl und Fett ausgebackenen Arepas oder Empanadas an, die oft mit fettigem Fleisch oder Käse gefüllt sind. Aber, vor allem in Großstädten, gibt es mittlerweile doch auch Restaurants zu finden, die einen leckeren Salat- oder Gemüseteller, manchmal gar Vollkornreis etc. auf der Speisekarte haben.
In Posadas, welche oft von Europäern geführt werden, bekommt man zum Frühstück oft auch eine Früchteplatte oder Müsli angeboten. Auch in allen herkömmlichen Restaurants bekommt man zuletzt einen Teller Reis mit schwarzen Bohnen und Kochbananen, einen einfachen Krautsalat oder Kartoffeln.
In den Supermärkten kann man normalerweise auch Yoghurts finden, allerdings ist Milch in Venezuela zu einer Mangelware geworden und es kann nicht garantiert werden, dass man sie immer finden kann.
Früchte und Gemüse sind in Venezuela häufig unansehnlich, aber wesentlich natürlicher und nahrhafter, als die Ware in Europa. Es werden wenige Pestizide eingesetzt, da sie ja teuer sind; der Ertrag muss nicht künstlich gesteigert werden, da Platz genug zum Anbau vorhanden ist. Wer einmal eine Tomate in Venezuela gegessen hat, der mag holländische Treibhaustomaten nicht mehr anrühren.
Grundsätzlich wird in Venezuela sehr viel frisches Obst gegessen und als Saft getrunken. dabei in erster Linie natürlich tropische Früchte: Parchita (Maracuya), lechoza (Papaya), naranja (Orange), limon (Limone), melon (Honigmelone), patilla (Wassermelone, amon (Lydschi) und guayaba (Guave). Manchmal, in den Höhenlagen der Anden oder in Caripe werden aber auch Früchte wie Erdbeeren (fresas) oder Brombeeren (moras) genutzt.
Rezepte für die typische venezolanische Küche: Küche aus Venezuela
Als Nationalgericht gilt "pabellón criollo", bestehend aus gekochtem und dann in Fasern zerpflücktem Rindfleisch (carne mechada), gedünsteten schwarzen Bohnen (caraotas negras), Reis (arroz) und gebratenen Kochbananen (plátanos fritos).
Rezept: venezolanisches Nationalgericht: Pabellon criollo
1 TL Salz
1 kg Rindfleisch (Bauch-Falda)
1/2 kg schwarze Bohnen (Caraotas negras)
1/2 kg Reis
1/2 kg Tomate
1 EL Tomatenmark
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
Pfeffer, Adobo (Gewürzmischung)
3 EL Öl
3 Zwiebeln
1 Kochbanane (Platano)
Zubereitung Pabellon criollo: Das Bauchfleisch etwa 1 1/2 Stunden kochen. Tomaten und Zwiebeln in Würfel schneiden, die Knoblauchzehen zerdrücken. Nachdem das Fleisch gar ist, geht es nun an die Handarbeit: Man muss mit der Hand das Fleisch zerlegen. Das geschieht, indem man mit der Hand oder einer gabel die Fasern aus dem Fleischstück zupft bis alles zerlegt ist. In einem Topf das Öl erhitzen und Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben. Das ganze 5 Minuten kochen und rühren, bis die Tomate sich aufgelöst hat. Nun kommen die Fleischfasern und die anderen Zutaten dazu. Das Ganze nun nochmals 1/2 Stunde erhitzen und ab und zu umrühren.
Die schwarzen Bohnen: Die Bohnen waschen und in einen Topf geben und 2 - 12 Stunden in Wasser einweichen. (Am Abend zuvor!) Die Zwiebel in Würfel schneiden und zu den Bohnen geben. Dazu dann noch Wasser, Salz und Gewürze. Das ganze etwa 1 1/2 Stunden köchen. Das Wasser verdampft und es entsteht eine Art Bohnenbrei. Gerne werden die Bohnen mit etwas Mayonnaise gegessen.
Kochbanane: Man schneidet die Kochbanane in Scheiben (längs) und brät sie in einer Pfanne in Öl goldgelb. Sie sollten dunkelbraun werden, aber bitte nicht schwarz.
Frische Fruchtsäfte sind in Venezuela überall zu haben. Es gibt sie als batidos (Fruchtstücke mit Wasser und Eis im Mixer zerkleinert), oder als Milchshakes (merengada).
Zuckerrohrsaft mit Limone (papelón con limón) und frische Kokosmilch werden auch an Straßenständen angeboten. Bier ist allgegenwärtig und die stärkste Marke ist nach wie vor Polar, mittlerweile gibt es Konkurrenz von Regional und Brahma. Es wird viel light- und Ice- Bier konsumiert- manchmal hat man keine Alternative dazu. Die nationale Spirituose ist Rum, der mit Cola vermischt als Cuba libre eines der Lieblingsgetränke der Venezolaner ist. Allerdings, wer was auf sich hält, trinkt den wirklich teuren Whisky, weil man ist ja wer.
üßer Produkte, werden viel konsumiert.
Arepa: (Maisfladen)
Ein gebackener Fladen aus Maismehl. Sie werden mit fast allem gefüllt. Es gibt sie mit Eiern und Tomaten zum Frühstück, mit Rindfleisch, Hühnchen, Schinken, Käse, Wurst, Krabben oder sogar mit Geschnetzeltem aus Baby-Hai (Cazon).
Rezept Arepas: Arepas sind Maisfladen, die in Venezuela traditionell zu fast allen Mahlzeiten gegessen werden. Maismehl in eine Schüssel geben und mit etwas Salz würzen. Nach und nach Wasser hinzufügen und das Maismehl zu einem festen Teig verkneten. Teig in gleich große Kugeln formen, dann die Teigkugeln mit der Hand zu flachen Fladen drücken und auf mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun anbacken. Als Alternative können Arepas auch im heißen Öl angebraten werden. Arepas aus der Pfanne nehmen abtropfen lassen und nach Geschmack füllen.
Empanada:
Frittierte Teigtaschen aus Maismehl, gefüllt mit Hühnchen, Schinken, Käse, Fleisch oder Fisch.
Cachapa:
Dicker, leicht süßlicher Pfannkuchen aus Maismehl, der mit einem weissen Käse (queso Guyanas) belegt wird.
Hallaca, das Weihnachtsessen

Traditionelles Bestandteil des Weihnachtsessens. Wird aus Schweine- und Rindfleisch, Huhn, grünem Pfeffer, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Rosinen, Oliven und verschiedenen Kräutern und Gewürzen hergestellt. Die Masse wird mit einem Maisteig umhüllt, in Bananenbätter eingewickelt und dann in Wasser gekocht
Nachtisch: Quesillo
Ein typisch venezolanischer Nachtisch, dem spanischem Flan sehr ähnlich.
Zutaten:
8 Eier
2 Dosen gezuckerte Kondensmilch
Vanille oder Fruchtkonzentrat (z.B. Maracuja oder Zitrone)
1 Schuss Rum
½ Tasse Zucker
Zubereitung:
Zucker in einem kleinen Topf auf dem Feuer karamelisieren lassen. Eier, Kondensmilch und Geschmacksaroma zusammen in den Mixer. Dann beides zusammen in einen kleinen Topf und im Wasserbad ca. 30 Minuten lang kochen. Dann den kleinen Topf möglichst schnell umstürzen und mit dem Karamelsaft übergießen.